Fritz Zwicky und die Alten |
Was schreibt ein Forscher, der schon mit 34 Jahren als "einer der brillantesten theoretischen Physiker des California Institute
of Technology" (Biographie S. 123), ja als "einer der hervorragendsten jungen Wissenschafter der Welt" (Biographie, S. 119)
bezeichnet wurde, im Alter, mit 73 Jahren? "Die verlogenen Hierarchien können es nicht weiter handhaben. Ebenso die Jungradikalen
nicht. Es braucht also uns alte Nonkonformisten. Jetzt ist unser Tag gekommen" (Biographie, S. 535). Seine Lebenserfahrung hat er uns in seinem Buch mit dem programmatischen Titel "Jeder ein Genie" (1971) hinterlassen: Die Beurteilung der Welt als einer, die durch menschliche Verirrungen aus den Fugen geraten ist, aber gleichzeitig ein Bekenntnis zum Schöpferischen und Guten im Menschen. Mit den Versagern unter den Jungen geht er unbarmherzig ins Gericht (bes. S. 78-85), ebenso mit den Versagern unter den Alten: Staatsmännern, Direktoren, Professoren. Sein Herz schlägt für seine Freunde, die "ergrauten Alleingänger" (S. 84). |